Allergisch gegen Bettgenossen
Hausstaubmilbenallergie ist weit verbreitet
Jeder zehnte Bundesbürger, so schätzen Experten, leidet unter einer Hausstaubmilbenallergie. Damit steht sie im Ranking der häufigsten Allergieformen auf Platz zwei hinter dem Heuschnupfen.
Auslöser sind allerdings nicht die Milben selbst, sondern bestimmte Eiweißbestandteile in ihrem Kot. Treffen diese Allergene auf die Schleimhäute der Atemwege oder die Bindehaut der Augen, führen sie dort zu einer allergischen Reaktion vom Soforttyp (Typ-1-Allergie). Zu den Symptomen zählen Niesanfälle, Nasenrinnen, tränende Augen oder auch Husten und Atembeschwerden.
Tatort Bett
Nachts und morgens nach dem Aufstehen sind die Beschwerden meist besonders stark. Das liegt daran, dass die mikroskopisch kleinen Spinnentiere – hierzulande vor allem die Arten Dermatophagoides pteronyssinus oder Dermatophagoides farinae – in Matratze und Bettzeug optimale Lebensbedingungen vorfinden: Wärme, eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit und reichlich Hautschuppen, von denen sich die Milben hauptsächlich ernähren. Auch in Teppichböden und Polstermöbeln fühlen sich die Tierchen sehr wohl.
Den Milben den Garaus machen
Der wichtigste Schritt in der Therapie ist es, so weit wie möglich zu verhindern, dass Milbenkot in Atemwege und Augen gelangt. Ganz vertreiben lassen sich die Tiere zwar nicht, doch die folgenden Maßnahmen machen ihnen das Leben wesentlich schwerer:
- allergendichte Schutzbezüge (Encasings) für Matratze und Bettzeug
- Kissen, Decken und Schutzbezüge alle acht Wochen bei 60 Grad waschen, Bettzeug wöchentlich
- regelmäßiges Staubsaugen und Staubwischen mit feuchten Tüchern
- Verzicht auf „Staubfänger“ wie offene Regale, Gardinen, Polstermöbel mit Stoffbezug oder Plüschtiere – vor allem im Schlafzimmer
- alle Räume stets gut lüften, kühl und trocken halten