Topische Dermatika
Was sind topische Dermatika?
Ein großer Vorteil der Haut besteht darin, dass sie im Gegensatz zu den meisten anderen Organen direkt zugänglich ist. Deshalb können Ärzte sie von außen behandeln. Die Arzneimittel, die für so eine lokale Therapie benutzt werden, heißen topische Dermatika. Der Begriff kommt vom griechischen Wort topos für Ort, Platz und Derma für Haut.
Topische Dermatika spielen in der Behandlung verschiedenster Hautkrankheiten (Dermatosen) eine wichtige Rolle – angefangen mit Akne und allergischen Reaktionen über Infektionen mit Bakterien, Pilzen oder Viren bis hin zu Neurodermitis und Psoriasis (Schuppenflechte). Sie werden eingesetzt um trockenen Hautstellen die notwendige Feuchtigkeit zurückzugeben, um Juckreiz zu lindern und die Wundheilung zu fördern.
Entscheidend für den Behandlungserfolg ist aber nicht nur der in einem solchen Lokaltherapeutikum enthaltene Wirkstoff, sondern auch Träger- und Hilfssubstanzen, mit denen dieser auf beziehungsweise in die Haut gebracht wird. Denn die Grundlagen oder Vehikel, wie Hautärzte es nennen, haben ihre eigenen Effekte. Alkoholische Lösungen etwa wirken kühlend, abschwellend und austrocknend. Eine Fettsalbe hingegen macht trockene Hautbereiche geschmeidig und schließt sie nach außen ab.