Topische Therapie
Wirkung vor Ort
Das Wort Topos kommt aus dem altgriechischen und bedeutet „Ort, Platz“. Wenn Ärzte von einer topischen Therapie sprechen, meinen sie damit also, dass ein Medikament an einer bestimmten Stelle des Körpers angewandt wird. Der Vorteil ist, dass dieses Arzneimittel seine Wirkung auch nur an dieser Stelle entfaltet und entweder gar nicht oder nur in sehr geringen Mengen in den Blutkreislauf gelangt.
In der Glucocorticoid-Therapie spielen solche topischen Präparate eine sehr große Rolle. So lassen sich viele entzündliche und allergische Hautkrankheiten mit cortisonhaltigen Gelen, Salben oder Cremes effektiv behandeln. Ihre Wirkstärke wird hier in vier Klassen eingeteilt – von schwach wirksam bis sehr stark wirksam.
Schnelle Hilfe bei Allergie und Asthma
Als Nasensprays und Augentropfen verschaffen lokal wirkende Glucocorticoide Personen mit Heuschnupfen und Hausstauballergie Linderung. Auch zur Behandlung von Asthma sind sie unverzichtbar. Als Spray inhaliert, dämpfen Glucocorticoide bei den Betroffenen die krankheitstypische Entzündungsreaktion der Bronchien und verringern die Schleimproduktion. Außerdem senken sie die (Über-)Empfindlichkeit der Atemwege für Reize, die einen Asthmaanfall auslösen können.